Umrundungsdistanz: ca. 19,2 km
Dauer: 2:45:30 h
Datum: 12.01.2014

Zum Start unserer Bavarian Lakes Challenge haben wir uns den Simsseee bei Rosenheim in der Nähe des Chiemsee ausgesucht. Natürlich möchten wir erst einmal mit einer der kleineren Runden starten. Schließlich liegt unsere beider bisherige Lauferfahrung bei 10km Läufen, die wir bislang in ein paar gelaufenen Wettkämpfen in rund 60 Minuten schaffen. Wir träumten schon von herrlichem Sonnenwetter und einem entsprechenden Alpenpanorama, das jedoch am bewölkten 13. Januar leider ausblieb. Zumindest die Temperatur lag an diesem Tag bei angenehmen etwa 5 Grad und verglichen mit dem Vortag, an dem es fast durchwegs regnete, blieb es an unserem ersten Challenge-Tag durchwegs trocken.

Startpunkt war um 11 Uhr im Ort Simssee, am Parkplatz des unmittelbar am See gelegenen Strandbads mit Kiosk. Dort ist auch ein Steg, auf dem wir einen sehr guten Überblick über die uns bevorstehende Größe des Sees gewinnen konnten. Um ehrlich zu sein hatte ich dort stehend schon Respekt vor unserem Vorhaben. Nach ein paar motivierenden Luftsprüngen am Steg (mit Fotos, die Jans Freundin von uns machte, die unsere Läufe oft begleitet und uns großartig supportet hat) wurde unser Mut größer und wir starteten gegen 11.30 Uhr in südlicher Richtung. Unser Starttempo war von Anfang an so, dass wir uns bereits vom ersten Meter an in ein Gespräch vertiefen konnten. Ein absoluter Vorteil, da ich selbst sonst immer in die Versuchung komme zu schnell zu starten. Mit diesem absoluten Wohlfühltempo ging es die ersten Kilometern um das Südende des Simssees entlang guter Wanderwege etwa 100 Meter vom Ufer entfernt durch ein Schilfgebiet hindurch. Ein verlaufen ist hier kaum möglich, solange wir uns immer Richtung See halten.

Nach etwa 4,5 km führt der Wanderweg auf eine Asphaltstraße, die wir aber gleich wieder links verlassen in den Ort. Dort biegen laufen wir nicht weiter abwärts zum Seebad, sondern biegen rechts in eine Straße ein, die mit einem Hinweisschild versehen ist, dass hier kein Radweg verläuft. Bis km 6 laufen wir durch Wiesen, den See immer zur Linken und kommen dann in einen Wald. Der Weg verläuft nun trailartig über Baumwurzeln, bergauf. Es macht richtig Spaß dieses Trailrunning-Gefühl zu erleben. Ein paar Mountain-Biker kommen uns schnell fahrend entgegen, wobei immer noch Zeit für einen Gruß bestand. Auch zwei Wanderer haben wir überholt, die uns etwas verwirrt ansahen und sich wunderten, warum zwei so komisch aussehende Typen hier bergauf laufen. Ab km 8 endet der Wald nach einem letzten steilem Stück und es geht weiter über einen Wiesen-Feldweg nach Schralling, wo wir für etwa 500 Meter der Hauptstraße Richtung Norden folgen, um dann in Holzen nach links abzubiegen. Der Weg führt nun über einen Bauernhof, rechts abbiegend über einen schönen Wiesen-Feldweg. Leider verpassten wir wohl dort bei etwa km 10 den Weg links durch den Wald hinein zum Campingplatz von Simssee. Stattdessen liefen wir zum nächsten Ort Hirnsberg, bogen dort erst links ab und kamen auf eine große Weide, welche schlagartig an einem steilen Abgrund endete. Wir fanden aber eine Möglichkeit, den Hang hinunter zu kommen. An ein Laufen war da aber nicht zu denken. Etwa bei km 11,5 kamen wir wieder auf die Straße, die auch vom Campingplatz wegführt. Hier folgt man nun der asphaltierten Hauptstraße. Der Orientierungs- und Trailrunning-Part ist nun überstanden, ein verlaufen ist nun kaum mehr möglich. Der wenig frequentierten Hauptstraße folgten wir nun etwa 2 km, bogen dort an einen etwas steileren Anstieg links ab Richtung Krottenmühle und von dort aus der Seestraße folgend zurück nach Simssee. Immer wieder bieten sich schöne Blicke auf den See.

Da wir ab dem Abstieg am Hang unseren Lauf-Rhythmus verloren haben und sich etwas später auch Jans Knie gemeldet hat, wechselten wir ab etwa km 13 Laufen mit längeren Gehpausen ab. Der mitgebrachte Pfefferminztee schmeckte uns dafür umso besser und auch die Sonne machte wenigstens den versuch, noch etwas aus den Wolken rauszukommen. Bei schönem Wetter ist hier sicher eine wunderbare Sicht auf dem See und das Alpenpanorama zu bewundern.
Wegen unsere Passagen, in denen wir etwas  vom Weg abgekommen sind und wieder umkehren mussten, kamen wir nach erst 19,5 km und 2:45 h  an unserem Ausgangort wieder an, wo wir bereits sehnsüchtig von unseren Supportern erwartet wurden . Nach einer kurzen Stärkung mit Früchteriegel, Keksen und Getränken waren wir schnell wieder erholt.

Wir sind stolz auf unsere erste Stage der Challenge und freuen uns auf die nächste Herausforderung.
Ein Tipp: sicher wäre ein Einkehren im etwa 900m vom Parkplatz entfernten Gockelwirt, auch wegen seines besonderen Flairs, wunderschön. Er hatte jedoch zu der Zeit bis Ende Januar Betriebsferien. Jedoch öffnete am Nachmittag der See-Kiosk in Simssee wohl wegen der herauskommenden Sonne, so dass man auch dort einen schönen Abschluss dieser Runde genießen kann.